Franziska Giffey: „Ehrenamtliche in der Sportmetropole leisten Außerordentliches“
BERLIN. Unter der Schirmherrschaft der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey haben heute der
Landessportbund Berlin und die Feuersozietät Berlin Brandenburg die „Ehrenamtlichen des Jahres 2022“
ausgezeichnet. Platz eins geht an Reinhard Hermenau von Pro Sport Berlin 24. Die insgesamt zehn
Gewinnerinnen wurden erstmals zu jeweils 50 Prozent durch die Berlinerinnen und eine Expertenjury
gewählt. Geehrt wurden zudem die „Jungen Ehrenamtlichen des Jahres 2022“. Der Wettbewerb ist mit
einer Gesamtsumme von 6.250 Euro dotiert.
Franziska Giffey stellte die Bedeutung des Ehrenamts in Berlin dar und dankt allen Ehrenamtlichen für ihr
Engagement: „Es ist eine schöne Tradition, dass der Landessportbund einmal im Jahr das Engagement der
über 60.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Berliner Sports in einer großen Gala würdigt.
Unsere Stadt und ihre Vereine leben von diesem Engagement. Denn die Ehrenamtlichen in der
Sportmetropole Berlin leisten wahrlich Außerordentliches: Sie investieren Zeit, übernehmen Verantwortung
und wachsen dabei über sich hinaus. Das haben sie in den zurückliegenden zwei Jahren während der
Pandemie, aber auch jüngst bei der Integration der Geflüchteten aus der Ukraine bewiesen. Viele Angebote
– sei es der Trainings- und Wettkampfbetrieb oder das Vereinsleben – wären ohne freiwillige Unterstützung
nicht möglich. Es war mir deshalb ein Herzensanliegen, die Schirmherrschaft für die diesjährige Wahl der
Ehrenamtlichen des Berliner Sports zu übernehmen. Damit werden genau die geehrt, die täglich
Unbezahlbares leisten. Herzlichen Dank!“
Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin, gab einen Rückblick auf die Coronazeit und warb für
ehrenamtliches Engagement im Sport. „Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass Ehrenamtliche für die
Sicherstellung unserer Angebote unverzichtbar sind. Die Menschen in unserer Stadt wissen zu schätzen, was
sie an ihrem Verein haben und sehen, wie sich Ehrenamtliche einbringen. Und das, ohne eine Gegenleistung
zu erwarten. Das verdient höchsten Respekt. Der Landessportbund Berlin und seine Sportjugend würdigen
Ehrenamtliche auf vielfältige Weise, wie heute, wenn wir die Ehrenamtlichen des Jahres auszeichnen – mit
der Feuersozietät als Partner.“
Dr. Frederic Roßbeck, Vorstandsvorsitzender der Feuersozietät, betont: „Berlin ist bunt und so auch unsere
Vereinslandschaft, die es zu fördern gilt. Der Sport ist und bleibt eine wichtige Stütze für unsere
Zivilgesellschaft. Alle Nominierten für den Ehrenamtspreis zeichnen sich durch ihr außerordentliches,
ehrenamtliches Engagement im Bereich der kulturellen Begegnung und Nachwuchsförderung aus. Das
vorbildliche Wirken dieser Persönlichkeiten verdient unsere tiefe Anerkennung.“
Die Feuersozietät versichert seit 2001 über 685.000 Sportlerinnen und Sportler in den 2.500 Vereinen des
Landessportbundes Berlin gegen Unfall- und Haftpflichtschäden im Rahmen ihrer Vereinsaktivitäten.
Darüber hinaus unterstützt die Feuersozietät als offizieller Premiumpartner den Landessportbund und den
Olympiastützpunkt Berlin.
Reinhard Hermenau auf Platz eins vor Matthias Herrmann und Angelika Schleker
Reinhard Hermenau (69) belegt den ersten Platz und freut sich über 1.500 Euro. Er hat über viele Jahre den
Berliner Handball geprägt, geformt und gefördert. 1993 baute er die Handballabteilung des ehemaligen
Post SV (heute Pro Sport Berlin 24) auf und übernahm die sportliche Leitung und Ausrichtung des Vereins.
Mehrfach in der Woche trainiert er Kindermannschaften, unterstützt Trainer im Erwachsenenbereich und
ist beim Handballverband und im Verein mit organisatorischen Aufgaben befasst.
Der zweite Platz (1.000 Euro) geht an Matthias Herrmann (65). Er war in seiner ehrenamtlichen Laufbahn
von 1978 bis 2007 als Ruder-Trainer tätig und erwarb neben den Trainerlizenzen C bis A auch die
Wettkampfrichterlizenz. Von 2005 bis 2007 war er Ressortleiter Regattawesen im Landesruderverband
Berlin. Seit 2009 bis heute ist er dort Mitglied des Prüfungsausschusses. Im Herbst 2021 gelang ihm ein
erfolgreicher Restart des international renommierten „Neuköllner Ruderfestivals“ sowie der
Vereinsachtersieg bei der Internationalen Langstreckenregatta „Quer durch Berlin“.
Über Platz drei (500 Euro) freut sich Angelika Schleker (64). Sie hat es sich als Trainerin beim Berliner
Schwimm-Verein von 1878 zur Aufgabe gemacht, Kindern ab fünf Jahren das Schwimmen zu lehren.
Den vierten Platz (jeweils 250 Euro) teilen sich:
- Cornelia Priesterjahn, Betriebssportgemeinschaft Axel Springer Berlin 1958
- Dirk Röder, Berliner Fechterbund
- Friederike Möller Bhering, Fußball und Begegnung
- Jeannette Kannegießer / Carolin Fiedler, Bogensportfreunde-Berlin
- Joachim Baade, KSV Ajax-Neptun 1879 Berlin
- Nicole Gebell, Neuköllner Sportfreunde 1907
- Regina Jankowski / Sabine Scholkmann, VfB Hermsdorf
„Junge Ehrenamtliche des Jahres des Jahres 2022“ sind Isabelle Giehler (PSV Olympia Berlin), Julian
Schneider (SV Schönholzer Heide) und Moritz Geist (SC Brandenburg).
Seit sieben Jahren sorgt Isabelle Giehler (21) vom PSV Olympia Berlin als ehrenamtliche Kampfrichterin für
einen regelkonformen und reibungslosen Ablauf bei allen Vereinsturnieren und auf Landesebene. 2017 hat
sie die Landes-B-Kampfrichterlizenz erworben. Die Trägerin des 1. Kyu (Braunen Gürtels) leitet darüber
hinaus noch eine Trainingsgruppe an der Sonnenblumen-Grundschule.
Moritz Geist (25) aus der Badmintonabteilung des SC Brandenburg hat 2016 im Verein das Amt des
Jugendwarts übernommen und organisiert seitdem das Jugendtrainingslager, Fahrten zu überregionalen
sowie regionale Ranglisten in Berlin. Wo Sport coronabedingt nicht oder nur stark eingeschränkt möglich
war, erstellte er ein Sportprogramm für die Jugendlichen, gab Kindern Anleitungen für das Außentraining
und organisierte ein wöchentliches Onlinetraining.
Julian Schneider (23) ist seit 2018 Jugendsprecher im Schützenverband Berlin-Brandenburg. Aufgrund seiner
IT-Kenntnisse und des entsprechenden Studiums ist er unter anderem bei digitalen Veranstaltungen eine
große Stütze. Seit 2016 ist er auch auf Bundesebene aktiv und unterstützt dort die Deutsche
Schützenjugend im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit.