Elena Semechin und Nils Ehlers sind Berlins Sportler*innen des Jahres 2024 / Eisbären feiern CHAMPIONS-Doppel – und ALBA-Basketballerinnen ihren zweiten Triumph
BERLIN. Die Sportmetropole feiert mit einer großen Party ihre CHAMPIONS 2024: Ausnahme-Schwimmerin Elena Semechin und Beachvolleyballer Nils Ehlers sind am heutigen Samstag [30.11.2024] vor mehr als 1800 Gästen in der Estrel Convention Hall als Sportlerin und Sportler des Jahres 2024 mit den goldenen CHAMPIONS-Bären ausgezeichnet worden. Die deutschen Basketball-Meisterinnen von ALBA Berlin gewinnen die Team-Wertung bei den Frauen – und die Eisbären Berlin haben gleich zweimal Grund zum Jubeln: Die Berlinerinnen und Berliner wählen den deutschen Eishockey-Meister zum Männer-Team des Jahres und Serge Aubin zu Berlins Trainer des Jahres.
Der beliebte Publikumspreis der Hauptstadt-Medien wird seit 1979 vergeben. 2004 wurde auch die Preisverleihung der Wahl für ein breites Publikum geöffnet und erstmals eine Gala mit mehr als 1500 Gästen im ESTREL Berlin veranstaltet. Bis heute gehört das Berliner Event damit zu den größten Sport-Galas in Deutschland.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: „Das Jahr 2024 war und ist ein ganz besonderes für die Sportmetropole Berlin: Neben großen Höhepunkten wie dem 50. Berlin-Marathon und dem Finale der Fußball-Europameisterschaft 2024 im Berliner Olympiastadion haben auch Top-Events wie die Final Four der Euroleague im Basketball, die Handball-EM und Deutsche Meisterschaften für ALBA, die BR Volleys und die Eisbären dafür gesorgt, dass Berlin ein spektakuläres Sportjahr 2024 erlebt hat. Mit der CHAMPIONS-Gala ehren und feiern wir gemeinsam die sensationellen Erfolge, die unsere Sportlerinnen und Sportler des Jahres erkämpft haben. Insbesondere möchte ich mich bei jenen bedanken, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 15 Medaillen nach Berlin geholt haben. Sie sind Vorbilder für uns alle.“
Sportlerin des Jahres 2024 – Elena Semechin: „Es ist einfach der perfekte Abschluss. Ich liebe die CHAMPIONS-Gala.“
„Ich bin baff. Die vergangenen drei Jahre waren verrückt. Wenn man jetzt zurückblickt, alles Revue passieren lässt, ist es einfach unglaublich“, jubelt Elena Semechin (31, Berliner Schwimmteam). Nach ihrem Triumph vor drei Jahren bei den Paralympics in Tokio war bei der sehbehinderten Berliner Ausnahme-Athletin ein Hirntumor diagnostiziert worden. Noch während der Chemotherapie kehrte sie ins Wasser zurück und arbeitete gemeinsam mit ihrem Trainer und Ehemann Phillip Semechin am Comeback – mit Erfolg. Bei den Paralympics in Paris gewann sie ihr zweites Paralympics-Gold über 100 Meter Brust. Dabei schwamm Elena Semechin, die in Paris unter ihrem Mädchennamen Krawzow an den Start ging, sogar mit einer Zeit von 1:12,54 Minuten zum Weltrekord. „Es ist so schön, hier den Abschluss dieses so besonderen Jahres feiern zu können – zuhause in Berlin, mit Freunden und Bekannten. Es ist einfach der perfekte Abschluss“, schwärmt Elena Semechin, die nach 2019, 2021 und 2023 die CHAMPIONS-Wahl zum vierten Mal gewonnen hat. „Ich liebe die CHAMPIONS-Gala. Sie bietet Athletinnen und Athleten aus allen Sportarten – egal ob paralympisch oder olympisch – eine große Bühne und ermöglicht, dass die vielen Geschichten, die zu den großartigen Leistungen gehören und so oft im Verborgenen bleiben, erzählt werden.“
Bei der Wahl der Berliner Sportlerinnen des Jahres 2024 landet Gina Lückenkemper (28) auf Platz zwei. Die für den SCC Berlin startende Top-Leichtathletin gewann in Paris Olympia-Bronze mit der deutschen 4x100m-Staffel und rannte anschließend beim ISTAF im Berliner Olympiastadion zur neuen Bestzeit (10,93 Sekunden) – die schnellste 100-Meter-Zeit einer deutschen Athletin seit 1991. Platz drei bei der CHAMPIONS-Wahl geht an Angelina Köhler (24). Die Schwimmerin von der SG Neukölln gewann in Doha WM-Gold über 100 Meter Schmetterling (56,28 Sekunden) und krönte sich damit zur ersten deutschen Weltmeisterin im Becken seit 15 Jahren.
Sportler des Jahres 2024 – Nils Ehlers: „Die Auszeichnung in meiner Heimatstadt zu erhalten, ist wirklich eine Riesenehre.“
Erst Olympia-Silber, EM-Silber und Meistertitel mit Clemens Wickler, dann Hochzeit mit seiner großen Liebe Lara – die vergangenen Monate waren für Nils Ehlers (30) „sehr intensiv“. Zum ersten Mal seit 1979 wählten die Berlinerinnen und Berliner einen Beachvolleyballer zum Sportler des Jahres. „Die Auszeichnung in meiner Heimatstadt zu erhalten, ist wirklich eine Riesenehre. Ich freue mich riesig, dass Beachvolleyball auch hier in Berlin so viele Menschen begeistert hat“, sagt der 2,11 Meter große Sand-Spezialist, der in Spandau aufgewachsen ist und das Volleyballspielen beim TSV Spandau 1860 erlernt hat. „Überall in der Stadt sieht man die Berliner Bären, jetzt habe ich auch einen goldenen“, sagt Nils Ehlers und scherzt: „Der ist zwar nicht so groß wie die an der Straße, aber in unserer Wohnung haben wir ohnehin nicht so viel Platz.“ Die Olympischen Spiele mit Partner Clemens Wickler seien der „absolute Höhepunkt“ seiner bisherigen Sportkarriere. „So recht zugetraut hat uns das Finale niemand. Aber wir sind bei Olympia über uns hinausgewachsen. Der Center Court vor dem Eifelturm und die vielen deutschen Fans haben uns zu Höchstleistungen gepusht.“ Mittlerweile lebt und trainiert Nils Ehlers in Hamburg, startet für den Eimsbütteler TV und reist für den Sport um die Welt. So auch direkt nach der CHAMPIONS-Gala. Nach der Sport-Party des Jahres im Estrel und einer kurzen Nacht in Spandau geht es am frühen Sonntagmorgen zum Flughafen BER. Das Ziel: die Beach Pro Tour Finals in Doha.
Bei der CHAMPIONS-Wahl landet mit Hockey-Ass Martin Zwicker (36, Berliner Hockey-Club) ein weiterer Silbermedaillengewinner von den Olympischen Spielen in Paris auf Platz zwei. Platz drei geht an Malte Braunschweig (24, Berliner Schwimmteam), der im Jahr 2024 EM-Silber (100m Schmetterling) gewann.
Frauen-Team des Jahres 2024 – ALBA Berlin: „Ich glaube, dass uns das wie im vergangenen Jahr noch einmal einen Push auf dem Weg zur Titelverteidigung geben kann.“
Erstliga-Aufstieg in der Saison 2021/22, Premierensaison mit dem Einzug ins Playoff-Halbfinale 2022/23, Meistertitel in der Spielzeit 2023/24 und internationale Partien im EuroCup in der aktuellen Saison – die Basketballerinnen von ALBA Berlin legen eine phänomenale Entwicklung hin. Die Berlinerinnen und Berliner honorieren diesen „Lauf“ und wählen ALBA Berlin wie im Vorjahr zu Berlins Frauen-Team des Jahres. „Wir freuen uns riesig, zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet zu werden. Die Auszeichnung dieses Jahr als Deutsche Meisterinnen in Empfang nehmen zu können, macht uns nicht nur sehr stolz, sondern ist ein sehr besonderes Gefühl“, sagt ALBA-Kapitänin Lena Gohlisch. „Wir sind als Team fast komplett zusammengeblieben, und die Meisterschaft hat bei uns allen Lust auf mehr gemacht.“ Aktuell sei das Team im Alltag zwischen EuroCup und Bundesliga angekommen. „Aber der Stolz bleibt natürlich. Umso schöner ist es, jetzt nochmal innezuhalten und auf die tolle und so erfolgreiche letzte Saison zurückzuschauen sowie auf den unglaublichen Support unserer Fans. Ich glaube, dass uns das wie im vergangenen Jahr nochmal einen Push für den weiteren Saisonverlauf und auf dem Weg zur Titelverteidigung geben kann.“ Für die CHAMPIONS-Gala verlegte das Team sogar die Anreise zum nächsten Auswärtsspiel. Statt am Samstag geht es für die CHAMPIONS jetzt erst am frühen Sonntagmorgen zur Partie beim Herner TC (Beginn: 16 Uhr).
In der Team-Wertung der Frauen triumphieren die Basketballerinnen von ALBA Berlin vor den Zweitliga-Fußballerinnen vom 1. FC Union Berlin, die im Sommer den Aufstieg perfekt machten und jetzt auch in der neuen Liga ganz oben mitmischen, und Deutschlands Ruder-Doppelvierer. Die Berliner Ruderinnen Pia Greiten, Maren Völz, Tabea Schendekehl und Leonie Menzel sicherten sich bei Olympia in Paris Bronze.
Männer-Team des Jahres und Trainer des Jahres: CHAMPIONS-Doppel der Eisbären Berlin
Oliver Lange und Dirk Perschau mussten in den „sauren Apfel“ beißen. Die beiden Zeugwarte der Eisbären Berlin machten sich am Samstag auf den Weg nach Nürnberg, um das Auswärtsspiel bei den Ice Tigers (Sonntag, 16:30 Uhr) vorzubereiten. Eigentlich sollte das gesamte Team am Samstag anreisen – doch das „CHAMPIONS-Doppel“ machte einen Strich durch die Planungen des Eishockey-Bundesligisten. Die Berlinerinnen und Berliner wählten den Deutschen Meister zu Berlins Männer-Team des Jahres und Coach Serge Aubin zu Berlins Trainer des Jahres 2024. Und die Sieger ließen es sich nicht nehmen, die beiden goldenen Bären bei der Gala persönlich im Empfang zu nehmen.
„Wir sind unfassbar stolz, als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet worden zu sein“, sagt Eisbären-Kapitän Kai Wissmann. „Berlin ist eine Sportstadt. Es bei dieser starken Konkurrenz auf Platz eins geschafft zu haben, ist eine große Ehre. Wir als Mannschaft bedanken uns bei allen, die für uns gestimmt haben. Die Auszeichnung gibt uns Rückenwind für die restliche Saison in der PENNY DEL und der Champions Hockey League.“ Nach Kai Wissmann und Kollegen nahm Meistertrainer Serge Aubin unter dem Jubel der Spieler seine goldene Trophäe entgegen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Es war ein besonderes Jahr“, so Serge Aubin. „Ich bedanke mich bei allen, die für mich gestimmt haben. Ich sehe es aber als Ehrung meines gesamten Trainerstabs. Jeder hat seinen Teil zu unserem Erfolg beigetragen. Mein Team hat unsere Vorgaben dann sehr gut umgesetzt.“ Ausgiebig feiern konnten die Eishockey-Cracks an diesem Abend indes nicht: Am Sonntagmorgen um kurz nach 8 Uhr geht es mit dem ICE nach Nürnberg.
Platz zwei bei der CHAMPIONS-Wahl des Männer-Teams des Jahres sichern sich die BR Volleys. Deutschlands bestes Volleyballteam feierte in diesem Jahr den Meistertitel, den Pokalsieg und gewann den Ligacup. Mit dem 14. Meistertitel haben sich BR Volleys zum alleinigen Rekordmeister in der Volleyball-Bundesliga gekrönt. Platz drei geht an die Füchse Berlin. Das Team um Welthandballer Mathias Gidsel spielte eine starke Saison und schloss die Spielzeit als Vize-Meister ab.
In der Kategorie „Trainerinnen/Managerinnen“ wählten die Berlinerinnen und Berliner hinter Serge Aubin Ailien Poese, Trainerin der Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin, und Joel Banks, „Triple-Trainer” der BR Volleys, auf die Plätze zwei und drei.
Juniorsportler*innen des Jahres 2024: Große Bühne für große Talente
Zu Beginn der Gala gehörte die große CHAMPIONS-Bühne den großen Talenten aus der Sportmetropole. Als Berlins Juniorsportlerinnen des Jahres wurden diesmal Para-Schwimmerin Charlotte Kast (16 Jahre, EM-Silber 400 Meter Freistil & EM-Bronze 300 Meter Lagen), Hammerwerferin Nova Kienast (17 Jahre, EM-Bronze U18), Seglerin Sophia Meyer (19 Jahre Vize-Weltmeisterin U19, iQFOiL-Segeln) und Kanute Philipp Quiel (19 Jahre, Kajak-Europameister U23; K2, 1000m) ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen erhielten neben den Berliner Bären auch eine Prämie in Höhe von 500 Euro von CHAMPIONS-Partner Berliner Sparkasse.
Sonderpreis der Sportmetropole: 50 Jahre Berlin-Marathon
Als die 286 Teilnehmenden am 13. Oktober 1974 morgens um 9 Uhr im Berliner Grunewald auf die Strecke des Volksmarathons gingen, ahnten sie sicher nicht, dass sie Geschichte schrieben. Denn an diesem Tag nahm die Erfolgs-Story des Berlin-Marathons ihren Anfang. Aus dem Grunewald ging es mitten in die Stadt, aus dem kleinen Volksmarathon wurde ein Groß-Event mit herausragenden sportlichen Leistungen. Beim 50. Berlin-Marathon am 29. September 2024 wurden 54.280 Finisher im Ziel registriert. Damit ist der ehemalige Volksmarathon der größte Marathon der Welt. Für die buchstäblich „bewegende Historie“ und großartige Entwicklung wurde der Berlin-Marathon mit dem Sonderpreis der Sportmetropole ausgezeichnet.
Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de. Nachfolgend finden Sie alle Siegerinnen und Sieger in den fünf Kategorien sowie weitere Informationen und Stimmen.