Berlin. Der Leistungssport liegt bei Linus Schwarz im Blut. Beim Wasserspringen kann der 14-jährige Berliner alles ausblenden.
Eine Schale mit Haferflocken und Joghurt geht immer. Auch wenn der Wecker stets schon um 6.30 Uhr klingelt. Ohne Gnade. Linus Schwarz braucht am Morgen bereits Kraft, „und mit meinem Müsli bin ich da gut aufgestellt.“ Mit der Ballaststoff- und Vitaminbombe ist genug Energie da, um über den Tag verteilt Höchstleistungen zu bringen. „Sprung für Sprung an die Spitze“, lautet denn auch das Motto des 14-jährigen Wasserspringers.
Beim 12. Ulla Klinger Cup in Aachen zeigte der Schüler wieder einmal mehr seine Klasse und siegte im Wettkampf vom Einmeterbrett. Das Turnier bringt jedes Jahr Talente aus aller Welt im Rheinland zusammen. Für seinen Erfolg wurde Linus Schwarz zum Nachwuchssportler des Monats Dezember ausgezeichnet. Der ideale Ansporn, jeden Tag im Training ein bisschen besser zu werden. Olympische Spiele, die sind sein großes Ziel. 2028 in Los Angeles käme wohl zu früh, aber 2032 in Brisbane soll es klappen.
Linus Schwarz gewinnt beim Turnier in Aachen vom Einmeterbrett
Die Leistung beim Ulla Klinger Cup ist bemerkenswert, konnte Linus Schwarz aufgrund einer Ellbogenverletzung doch zuvor ein halbes Jahr lang kein Wasserspringen ausüben. Jetzt trainiert er wieder jeden Tag, oftmals sogar zweimal. Ist es im Winter nicht eine große Hürde, täglich ins kalte Wasser zu springen, noch dazu bei Dunkelheit? „Es ist schon eine Überwindung, aber mein Körper hat sich da gut angepasst“, sagt Linus Schwarz, dessen Lieblingssprung der Auerbachsalto gehockt ist.
Der Name Schwarz und Top-Leistungen gehören irgendwie zusammen. Linus‘ Vater Samuel war einst einer der besten deutschen Eisschnellläufer, zwei Weltcupsiege feierte der Berliner. „Leistungssport liegt in unserer Familie im Blut“, sagt Linus Schwarz, der aber mit dem Eisschnelllauf nicht warm wurde. „Ich war nie so der Ausdauersportler“, sagt er und erinnert sich, dass seine Großeltern ihn als kleines Kind mit in die Schwimmhalle genommen haben. Dort begann die Liebe zum Sport im Wasser.
Noch schöner als das Eintauchen ins kühle Nass sind für Linus Schwarz die Sekunden davor. „Es ist das Allerbeste, wenn du nach dem Absprung in der Luft bist“, erklärt er, „da fällt dann auch jegliche Nervosität ab.









