Unter dem Beifall von 120 geladenen Gästen im Roten Rathaus verlieh der Landessportbund Berlin am letzten Freitag im Januar den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS 2015.
Auf Platz eins landet die Ringerabteilung des VfL Tegel 1891 e.V. mit dem Projekt „Ringen und Raufen nach Regeln“. Acht Trainer bringen Kindern beim Ringen und Raufen ein faires Miteinander aber den Umgang mit Erfolgen und Niederlagen bei. Dafür fließen 7500 Euro in die Vereinskasse. Vereinspräsident Stefan Kolbe: „Wir sind stolz auf unsere Ringerabteilung, die uns zu dem Preis verhelfen. Unsere Ringer träumen schon länger davon, eine eigene Trainingshalle zu bauen. Da kommt das Preisgeld als Anschubfinanzierung gerade recht.“
Der zweite Preis und 5000 Euro gehen an die Schachabteilung des SC Borussia 1920 Friedrichsfelde e.V., die den Anteil schachspielender Mädchen und Frauen mit dem Projekt „Mädchen zum Schach“ erfolgreich erhöht. Platz drei mit immer noch 2500 Euro sichert sich die Tennisabteilung des TSV Berlin-Wittenau für das Integrations-Projekt „Tennis für alle! – Bunte Mischung im weißen Sport“. Beim Verein im Norden Berlins darf dank des Projekts jeder mitspielen, der möchte.
Jeweils 1000 Euro gehen an die Vereine Vorspiel SSL Berlin, Wander-Paddler-Havel und Sportfreunde Kladow. Der 1986 gegründete Verein Vorspiel SSL bringt Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und sexueller Orientierung zum Sportabzeichen. Die Wander-Paddler Havel schufen Kursangebote und gewannen Nachwuchs für den Sport Stand-Up-Paddling. Und die Sportfreunde Kladow entwickeln ihren Verein mit zahlreichen tollen Veranstaltungen weiter.
Über jeweils 500 Euro als Dankeschön können sich die Schatzmeister folgender Vereine freuen: Tauchsportclub Adlershof, Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg, Treptower Rudergemeinschaft, Judo-Club ‘03 Berlin, Ruder-Club Ägir und Berliner Ruder-Club.
Mit 60 Projekten und Konzepten, und somit deutlich mehr als im Vorjahr, haben sich die Vereine und Verbände in diesem Jahr um den Preis beworben. Entsprechend schwer hatte es die Jury um LSB-Präsident Klaus Böger, Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski und Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller. Klaus Böger: „Ein Sprichwort sagt, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Darum müssen wir uns alle weiter entwickeln und unsere Vereine haben wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass sie dazu in der Lage sind.“
Einen großen Dank richtete Klaus Böger an die Wirtschaftspartner Berliner Stadtreinigung (BSR), LOTTO-Stiftung Berlin und die Firma REMONDIS, die den ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS ermöglichen.
Text: Claus Frömming