Jubel beim Berliner TSC! Zukunftspreis 2017 für innovative Zusammenarbeit mit Schulen
Platz zwei geht an das „Eismärchen Berlin“ / „Peter-Panter-Park“ Dritter / Landessportbund zeichnet erstmals 20 statt zwölf Gewinner aus / Insgesamt 25.000 Euro Preisgeld
Der ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS geht in diesem Jahr an die Handball-Abteilung des Berliner TSC! Der Verein wurde heute Abend [1. Februar 2018, ab 18:30 Uhr] im Roten Rathaus ausgezeichnet und kann sich über 7.000 Euro Preisgeld freuen. Die Sieger wurden u.a. von Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport in Berlin, und LSB-Präsident Klaus Böger geehrt.
Bei der sechsten Auflage des mit 25.000 Euro dotierten Wettbewerbs wurden in diesem Jahr erstmals 20 statt zwölf Vereine für besonderes Engagement und außergewöhnliche Initiativen belohnt. Insgesamt würdigte der Landessportbund Berlin (LSB) die Ideen der Vereine wieder mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Möglich ist dies dank der verlässlichen Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Berliner Stadtreinigung (BSR), der LOTTO-Stiftung Berlin und der degewo AG.
Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport in Berlin: „Ich bin immer wieder tief berührt von der Kreativität und dem riesigen Engagement unserer Sportvereine und von den Menschen, die für ihren Verein ehrenamtlich tätig sind. Sie tun dies ganz selbstverständlich außerhalb des großen Rampenlichts. Dabei sind es die vielen Ehrenamtlichen, die unsere Stadt erst lebenswert machen. Umso wichtiger sind Auszeichnungen wie diese, weil hier das Licht auf diese großartigen Menschen gerichtet wird, die für unser gesellschaftliches Miteinander so wichtig sind. Ich wünsche allen Preisträgerinnen und Preisträgern, dass Ihnen diese Ehrung neben dem Dank und der Anerkennung zusätzliche Motivation gibt, sich auch weiterhin engagiert für den Sport und die Menschen einzusetzen.“
Klaus Böger, Präsident Landessportbund: „Es geht im Sport eben nicht nur um Kommerz, Medaillen und Rekorde. Das zeigt der Zukunftspreis auf wunderbare Weise. Der Verein ist die Keimzelle des Sports, sorgt für Gemeinschaftserlebnis und Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Siegervereine bereichern den Sport in Berlin. Ein großes Kompliment dafür! Die Sponsoren des Wettbewerbs wissen: Geld für den Breitensport ist gut investiertes Geld. Ihnen gilt ein großes Dankeschön!“
Bei der Feier im Roten Rathaus standen diesmal die Handballer des Berliner TSC ganz oben auf dem Treppchen, weil sie mit großem Engagement dem Mitgliederrückgang von Jugendlichen begegnen. Das Problem: Lange Unterrichtszeiten auf weiterführenden Schulen und zusätzlich umfangreiche Hausaufgaben machen es den Jugendlichen vielerorts schwer, weiter regelmäßig am Trainings- und Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Die Handballer des TSC kooperieren daher eng mit Sekundarschulen. So sind beispielsweise Vereinstrainer im Sport-Unterricht anwesend, Trainingseinheiten schließen direkt an den Unterricht an.
Der zweite Platz und 4.000 Euro gehen an ein sportliches Märchen, das seit Jahren Klein und Groß entzückt und die Vereinskassen aufbessert: Das „Eismärchen Berlin“ ist eine Gemeinschaftsproduktion aller Berliner Eiskunstlaufvereine unter der Leitung des Sport-Club Charlottenburg. Das „Eismärchen Berlin“ wird seit 1985 jährlich in der Vorweihnachtszeit veranstaltet. Über 180 Kinder und Erwachsene aus dem Leistungs- und Breitensportbereich auf dem Eis und ca. 120 ehrenamtliche Helfer hinter den Kulissen begeistern jährlich 10.000 kleine und große Besucher. Sämtliche Erlöse fließen in die Nachwuchsarbeit der beteiligten Vereine zurück.
Über den dritten Platz freut sich der „Peter-Panter-Park“ in Pankow. Gemeinsam mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule, vielen ehrenamtlichen Helfern und zahlreichen Spendern haben die Initiatoren des Kinder- und Inklusionssportvereins Pfeffersport „Berlins ersten inklusiven Sportpark“ geschaffen.
Von Mitte Juli bis Ende Oktober 2017 waren die 2.200 Berliner Sportvereine und 52 Verbände wieder aufgerufen, sich beim Landessportbund Berlin um den ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS zu bewerben. Die eingereichten Konzepte und Projekte wurden nach ihrem Beitrag zur Vereinsentwicklung, ihrer Nachhaltigkeit, ihrer Originalität, dem personellen und zeitlichen Einsatz sowie der Kommunikations- und Öffentlichkeitswirkung bewertet. Zudem wurden die allgemeine Vereinsarbeit, die Mitgliederzahl und deren Entwicklung, die finanzielle Ausstattung des Vereins sowie die Teilnahme an anderen Wettbewerben und weitere prämierte Projekte bei der Entscheidung berücksichtigt.
Insgesamt wurden mit Hilfe der Berliner Stadtreinigung (BSR), der LOTTO-Stiftung Berlin und der degewo AG 25.000 Euro Preisgeld an die Gewinnervereine vergeben. Die ausgezeichneten Vereine haben die Preise gemäß ihrer Satzung zu verwenden. Eine Überprüfung der Mittelverwendung erfolgt durch den Landessportbund.
Die Ergebnisse im Überblick
1. Platz (7.000 Euro): Berliner TSC (Projekt: Sportlich aktiv bleiben in Schule und Verein)
2. Platz (4.000 Euro): SCC Berlin (Projekt: Eismärchen Berlin)
3. Platz (2.000 Euro): Pfeffersport (Projekt: Peter-Panter-Park)
4. Platz (1.000 Euro): RW Viktoria Mitte 08 (Projekt: Viktoria-Channel)
5. Platz (1.000 Euro): TSV Berlin-Wittenau 1896 (Projekt: u.a. Sport im Park)
6. Platz (1.000 Euro): FC Viktoria 1889 Berlin (Projekt: Grashüpfer – Fußball für Fünfjährige)
7. Platz (1.000 Euro): Köpenicker Kanusportclub (Projekt: Drachenbootsport für blinde und sehbehinderte Sportler)
8. Platz (1.000 Euro): Sportfreunde Kladow (Projekt: Kooperation mit Kladower Schulen)
9. Platz (1.000 Euro): Seitenwechsel (Projekt: gleichberechtigte Teilhabe von Trans*Inter* im Sport)
10. Platz (1.000 Euro): Berliner Ruder-Club (Projekt: Gesundheitssport Rudern im BRC)
11.-20. Platz (je 500 Euro): VfL Fortuna Marzahn; BFV – SC Siemensstadt; Bogensportclub BB-Berlin; DLRG Steglitz-Zehlendorf; FBL Berlin; Hellersdorfer Athletik-Club; Rollschuh Paradies Berlin; Sultans Berlin; TuS Lichterfelde; Yacht-Club Berlin Grünau.